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Szenario B

Aufrüstung

Entwicklung und Weiterverbreitung von neuartigen Waffensystemen, zum Beispiel Drohnen, autonomen Systemen mit Robotik und künstlicher Intelligenz, Hyperschallwaffen, Massenvernichtungswaffen (atomar, biologisch, chemisch)

Tragen Sie Ihre Erkenntnisse direkt ins Factsheet ein!

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In der Broschüre (S. 21–24) finden Sie Fachinformationen zum Gefährdungsszenario B «Aufrüstung».

  • Seite21

    Erhöht Aufrüstung die Sicherheit?

  • Seite21

    Wie haben sich Aufrüstung und Abrüstung entwickelt?

  • Seite23

    Was bedeutet «Sicherheit durch Kooperation»?

  • Seite23

    Welche Aufrüstungstendenzen zeichnen sich ab?

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Quellen und Meinungen

Die Herausforderungen im Kontext der neuartigen Technologien

Die Schwierigkeit für die Armee ist in diesem Kontext natürlich die Erneuerung grosser Systeme. Solche werden in der Regel für eine Nutzungsdauer von zwanzig, dreissig Jahren oder sogar für noch längere Zeiträume beschafft. Da ist es gut möglich, dass solche Systeme noch vor der Beschaffung, spätestens aber, während sie in Gebrauch sind, obsolet werden. Darum müssen wir teilweise bewusst kurzfristige Fähigkeitslücken in Kauf nehmen, in der Erwartung, dass in vernünftiger Frist neue, allenfalls multifunktionale Plattformen erhältlich sein werden.

Kurzfristige Anpassungen stehen daher also etwas im Spannungsverhältnis zu grossen Systemen, für deren Beschaffung und dann natürlich auch Benutzung oftmals Jahrzehnte vorgesehen sind.

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Quelle

Rüstungsprogramm des Bundesrates

In der Armeebotschaft 2022 beantragte der Bundesrat beim Parlament die Bewilligung eines Verpflichtungskredits von 9,3 Milliarden Franken (ein Verpflichtungskredit setzt den Ausgabenrahmen für eine bestimmte Anschaffung, die nicht innerhalb eines Budgetjahres getätigt werden kann). Er will damit folgende Fähigkeitslücken schliessen:

36 moderne F-35A ersetzen die 55 alten Flugzeuge: Die Armee muss die Menschen in der Schweiz vor Bedrohungen aus der Luft schützen. Sie muss die Lufthoheit wahren und den Luftraum bei Konferenzen und bei erhöhten Spannungen schützen sowie bei bewaffneten Konflikten verteidigen können. Die heutigen Kampfflugzeuge kommen aber um das Jahr 2030 an ihr Nutzungsende und müssen ersetzt werden. Zudem verfügt die Schweiz über kein System zur bodengestützten Luftverteidigung grösserer Reichweite. [S. 3]

Patriot-System schliesst Sicherheitslücke: Bei der bodengestützten Luftverteidigung hat sich der Bundesrat für 5 Feuereinheiten des Systems Patriot des US-Herstellers Raytheon entschieden. [S. 4]

Fliegerabwehrmaterial: Inzwischen gibt es Mini-Drohnen (2–20 Kilogramm), die für Angriffe eingesetzt werden können. Die Armee ist daran interessiert, dass ihre Verbände, Systeme und Infrastrukturen – vor allem die Militärflugplätze – in allen Lagen vor solchen Bedrohungen geschützt sind. Um diese Fähigkeitslücke schliessen zu können, soll ein System beschafft werden, das Mini-Drohnen orten, identifizieren und allenfalls neutralisieren kann. [S. 20]

Im Bereich der Luftwaffe drängt sich eine Nachfolgelösung für das seit 1987 betriebene Taktische Fliegerradar für die Lageerfassung im unteren und mittleren Luftraum auf. Dieses muss 2026 endgültig ausser Dienst gestellt werden. Damit keine Fähigkeitslücke entsteht, soll die Beschaffung eines teilmobilen Radarsystems vorbereitet werden. [S. 20]

Q
Quelle
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Wie geht’s weiter?

  • Ergänzen Sie Ihr Factsheet mit den gewonnenen Erkenntnissen. Speichern Sie das fertige Factsheet auf Ihrem Computer oder auf Ihrer Klassenplattform ab. Bearbeiten Sie danach ein zweites Szenario Ihrer Wahl.

  • Falls Sie bereits zwei Szenarien bearbeitet haben, wechseln Sie nun auf die Klassenplattform und studieren die Factsheets Ihrer Kolleg:innen. Im Anschluss füllen Sie den Sicherheitsspider ein zweites Mal aus und vergleichen das Resultat mit Ihrer ersten Einschätzung.